DAS TRIBUNAL
Das Hamburg-Tribunal war für Anfang Juli 2022 geplant und ist nun auf den Juni 2023 verschoben. Die Verschiebung wurde notwendig, da die bisherige Hauptgeldgeberin, die Kirche, sich aus der Finanzierung des Tribunals zurückgezogen hat.
Wir freuen uns darauf, das Tribunal im Juni 2023 mit neuer Kraft, unabhängiger Finanzierung und gleich besetzter Jury umzusetzen. Bis dahin werden wir mehrere Veranstaltungen zu den im Tribunal behandelten Themen durchführen.
Das Hamburg Tribunal wird in Kooperation mit der Bertrand Russell Peace Foundation durchgeführt. An konkret verhandelten Beispielen von Menschenrechtsverletzungen und Völkerrechtsverletzungen in Nordsyrien, Mexico, Jemen und Afrika werden globale Zusammenhänge deutlich sichtbar gemacht und im Tribunal verhandelt. Dabei ist der Rüstungsexport über den HH Hafen ein Zentrum der Betrachtung.
JURY
Eine kompetente Jury bestehend aus international bekannten Jurist_innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wird an drei Tagen Gutachter_innen und Zeug_innen befragen und schließlich Unrecht aufzeigen und die Verantwortlichen in den Rüstungsunternehmen, der Bundesregierung und dem Hamburger Senat benennen.
Geleitet wird die Jury von Prof. Norman Paech (em. Professor für Politikwissenschaft).
UNSER ANLIEGEN
Wir wollen aufzeigen, warum Völkerrecht und Menschenrechte momentan schwer umsetzbar sind. Wir wollen dazu beitragen, für die Zukunft bessere Instrumente, Regulierungen und Institutionen zu schaffen. Hierbei liegt ein entscheidender Aspekt - neben strafrechtlicher Verfolgung - auf der Prävention, Konfliktlösung und Konfliktheilung.
"Jede Agression muss verurteilt werden [...] Solange die Staaten dies jedoch zu verhindern wissen, bleibt nur die Organisation eines Tribunals der Völker, um der Strategie des Vergessens des Krieges und der Erosion des Rechts entgegenzutreten." (Prof. Norman Peach)
>> Lesen Sie hierzu „Warum brauchen wir ein Tribunal?“ von Norman Peach
Dokumentation
Wir sind uns bewusst, dass das Tribunal keine Mittel zur Durchsetzung der Urteile seiner Jury hat. Wir setzen daher auf die Überzeugungskraft des Tribunals und seiner Urteile und seine öffentliche Wirkung. Dies soll verstärkt werden durch ein begleitendes Bildungsprogramm, durch Rahmenveranstaltungen und filmische wie schriftliche Dokumentation, die weltweit online live übertragen werden soll.